Die 239. Infanterie-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Aufstellung

Die 239. Infanterie-Division wurde als Division der 3. Welle im August 1939 in Oppeln im Wehrkreis VIII (Breslau) aufgestellt. Die Ersatzgestellung erfolgte durch das Infanterie-Ersatz-Bataillon 372 in Gleiwitz.

Polenfeldzug

1939 war die Division am Überfall auf Polen beteiligt und drang bis Kattowitz vor. In der Reserve der 8. Armee diente sie zur Sicherung an der Grenze der Slowakei zu Ungarn. 1940 wurde sie an den Kaiserstuhl verlegt, um als Reserve der 7. Armee am Westfeldzug teilzunehmen.

Westfeldzug

Im Juni 1940 überschritt die 239. Infanterie-Division den Rhein bei Neu-Breisach. Nach dem Durchbruch an der Maginot-Linie war die Division im Elsass bei Mülhausen im Einsatz. Nach dem Ende der Kämpfe kehrte sie in die Heimat zurück.

Verlegung nach Rumänien

Im Mai 1941 erfolgte die Verlegung in die rumänische Bukowina, um zusammen mit rumänischen Truppen Angriffsposition für den Überfall auf die Sowjetunion zu beziehen.

Unternehmen Barbarossa

Die sowjetischen Grenzbefestigungen von Ștefănești konnten überwunden werden, danach überschritt die Einheit den Pruth und drang in die Ukraine ein, die weiteren Stationen ihres Marsches nach Osten waren Balta, Wosnessensk, der Bug bis nach Krementschug.

Kiew 1941

Danach war sie im September 1941 an der Kesselschlacht um Kiew beteiligt. Der weitere Vormarsch ging über Bogoduchow, Poltawa, Charkow bis in den Süden von Belgorod in Russischen Sowjetrepublik.

Auflösung

Die 239. Infanterie-Division musste schon im Januar 1942 im Raum Charkow aufgelöst werden.

Verwendung der Reste der Division

Ihre verbliebenen Einheiten wurden an andere Divisionen der 6. Armee abgegeben. Der Divisionsstab kam zum Stab der 6. Armee bzw. dem der 294. Infanterie-Division.

Personen

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 327
    • I bis III. Bataillon
  • Infanterie-Regiment 372
    • I bis III. Bataillon
  • Infanterie-Regiment 444
    • I bis III. Bataillon
  • Artillerie-Regiment 239
    • I bis IV. Abteilung
  • Pionier-Bataillon 239
  • Feldersatz-Bataillon 239
  • Panzerabwehr-Abteilung 239 (mot.)
  • Aufklärungs-Abteilung 239
  • Nachrichten-Abteilung 239
  • Nachschubtruppen 239

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9. 

Weblinks

  • 200th through 370th German Infantry, Security, and Panzer Grenadier Divisions. Organizations and Histories 1939–1945 (Memento vom 10. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 461 kB), Nafziger Collection, Combined Armed Research Library.

Die InfanterieDivisionen der Deutschen Wehrmacht

Die InfanterieDivisionen der Deutschen Wehrmacht

29. Infanteriedivision Lexikon der Wehrmacht

239. InfanterieDivision

Die InfanterieDivisionen der Deutschen Wehrmacht